Roland Eichler

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Lightpainting – Malen mit Licht

Im heutigen Beitrag geht es um einen Bereich der Fotografie, mit dem ich mich auch hin und wieder sehr gerne beschäftige.
Fotografie bedeutet ja im Wortsinn „Malen mit Licht“. Und keine Spielart der Fotografie trifft den Kern dieser Aussage im Prinzip so gut, wie das spannende Genre des Lightpaintings (oft auch Light Art Painting (LAP) genannt).

Beim Lightpainting macht man sich die Möglichkeit zu Nutze, durch eine lange Verschlusszeit Bereiche des Sensors nachhaltig mittels unterschiedlichster Lichtquellen zu belichten. 
Je nach Farbe und Beschaffenheit der Lichtquelle kann man dabei die unterschiedlichsten Farben und Formen erschaffen. Als Werkzeuge dazu lässt sich im Prinzip alles verwenden, was leuchtet.
LED-Lampen, Taschenlampen, Feuerstöße, Pyrotechnik – der Phantasie sind hier wenig Grenzen gesetzt. 
Für fortgeschrittene Painter gibt es auch tolles Equipment wie die sogenannten „Pixel-Sticks“, mit denen man auch vordefinierte Formen und Figuren kreieren kann.

Beim Lightpainting gibt es unterschiedliche Techniken. Die Kamera wird auf ein Stativ gesetzt und die Aufnahme mit einer längeren Belichtungszeit gestartet, während der der Lightpainter mittels seiner Leuchte die gewünschten Figuren in das Motiv malt.
Herausforderung dabei ist, die richtige Belichtungszeit zu finden, damit das natürliche Umgebungslicht in einer guten Balance zur Helligkeit der malenden Lichtquelle steht und gleichzeitig dem Painter genug Zeit zu lassen, seine gewünschten Lichtfiguren zu erschaffen.  
Lightpainting macht besonders als „Mannschaftssport“ viel Spaß, bei dem mehrere Painter in einer abgesprochenen taktischen Reihenfolge unterschiedliche Elemente mit unterschiedlichen Lichtquellen in das Motiv malen. Herausforderung hierbei ist zusätzlich die richtige „Choreografie“, wer wann bzw. in welcher Abfolge seine Figuren malt, um sich nicht gegenseitig Schatten in die Lichtspuren zu werfen.

Dieses making-of Video aus einer meiner frühen Kalenderproduktionen zeigt die Abläufe beim Lightpainten sehr gut.  

Lightpainting ist eine sehr spannende Art der Fotografie, die unheimlich viel Spaß macht.
Spannend, weil man während des eigentlichen Paintings nicht weiß, wie das fertige Ergebnis dann aussieht. Man sieht es erst wenn die Choreografie durch ist und das belichtete Ergebnis auf dem Kameradisplay erscheint. In der Regel werden doch immer einige Anläufe benötigt, bis alles stimmt und das fertige Motiv so wie gewünscht auf den Sensor gebannt wurde.
Unter passionierten Lightpaintern gibt es übrigens auch einen Kodex, der den Einsatz von Photoshop zum Erschaffen von Lichtszenarien absolut verpönt.

Und ja – es macht riesigen Spaß, die Motive weiter zu verfeinern und sich zum finalen Ergebnis heranzutasten. Bei meinen zahlreichen abendlichen Lightpainting-Workshops wurde es immer wieder viel länger als geplant, weil meine Kursteilnehmer und ich dabei völlig die Zeit vergessen konnten.

Wenn Ihr Interesse an dieser Spielart der Fotografie habt – ich gebe zu diesem Thema auf Anfrage gerne noch Einzel- oder Gruppencoachings.

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