Zu diesem heutigen Beitrag hat mich das folgende aktuelle Video des YouTube-Kanals „Achtung Reichelt“ inspiriert, das ich jedem empfehlen kann. Vor allem das darin enthaltene Interview mit dem ehemaligen DDR-Bürgerrechtler und Ex Bundestagsabgeordneten und Medienbeauftragten Arnold Vaatz (ab Minute 23:36) ist besonders interessant und schildert sehr bezeichnend den Zustand der öffentlich rechtlichen Medienlandschaft.
Ich war noch nie ein glühender Verehrer des zwangsfinanzierten öffentlich rechtlichen Rundfunks. Aber der Schmerz war jahrelang nicht groß genug, um mir den mit einer Nichtzahlung vielleicht verbundenen Ärger aufzuhalsen.
Aber seit dem, was in den vergangenen drei Jahren in der Berichterstattung der ÖR-Sender vor sich geht, bereitet mir jeder Cent den ich an diese Propagandaanstalten bezahle schon nahezu echte körperliche Schmerzen. Denn es tut mir weh, mit Zwangsgebühren die eigene Verunglimpfung, Diffamierung und Diskriminierung finanzieren zu müssen, die Menschen wie mir in den vergangenen drei Jahren von diesen Institutionen zuteil wurden und immer noch werden. Ich könnte seitenweise Berichte anführen, für die sich jeder noch halbwegs mit einem Gewissen behaftete, mit verantwortliche Mitarbeiter dieser Sender in Grund und Boden schämen sollte. Es ging sogar so weit, dass ich persönlich – wie viele Hunderte andere Betroffene – letztes Jahr eine Strafanzeige wegen Beleidigung und Volksverhetzung gegen die verantwortlichen Personen gestellt habe.
Wie bin ich bislang vorgegangen?
Verweigerung ist aus meiner Sicht nicht der per se intelligenteste Weg. Von daher habe ich mich seit ca. 2 Jahren dazu entschieden, den ironischerweise liebevoll „Beitragsservice“ genannten Geldeintreibern durch Verursachung von Personal- und Verwaltungskostenaufwand das Leben einfach nicht mehr so einfach zu machen.
Das Schöne daran: Es kostet nur minimal Zeit für jeweils sehr knapp gehaltene E-Mails, etwas geistige Kreativität und nicht einmal Porto. Denn netterweise bestätigt das Mailsystem dieses Vereins automatisch den Eingang jeder Nachricht, was auch gerichtsfest als Zugangsnachweis verwertet werden kann.
Dabei gibt es viele kreative Möglichkeiten, den Laden dort auf Trab zu halten. Zum Beispiel:
- Umstellung des Abbuchungskontos auf eine andere Kontonummer (und nach 2 Monaten wieder zurück… 😉 )
- Widerruf der Einzugsermächtigung (was eigentlich Standard sein sollte)
- Begehr nach Barzahlung (was von dort – eigentlich widerrechtlich – nicht akzeptiert wird)
- Überweisung mit versehentlichen Zahlendrehern bei der Angabe der Beitragsnummer(n)
- Überweisung eines beliebigen Betrags ohne irgendwelche Angaben (ich wünsche den Sachbearbeitern dort viel Spaß beim auseinanderdröseln, welche Zahlung denn jetzt wo zu verbuchen ist oder wo denn eigentlich genau angemahnt werden kann – zumal wir als Selbständige zwei getrennte Beitragskonten haben…))
- Überweisung mit Zahlendrehern beim Betrag
- Überweisung generell erst mal nach schriftlicher Mahnung.
- Umstellung des gesamten Beitragskontos auf den Ehepartner (und wieder zurück ;-)…)
- Meine aktuelle Lieblingsvariante: Aufteilung der eigentlich vierteljährlich fälligen Zahlungen auf 2-3 einzelne Zahlungen in immer unterschiedlicher Höhe, die das Beitragskonto wechselnd im Plus und im Minus halten (Tipp: einfache Excel-Tabelle hilft gut bei der Planung 😉 …)
Diese letzte Variante ist besonders spaßig, weil dadurch im Wechsel regelmäßig Mahnungen und Gutschriften ausgelöst werden.
Meine persönliche Bilanz nach 2 Jahren:
Mit relativ geringem Zeitaufwand so ganz nebenbei und ohne jeglichen Kostenaufwand habe ich es mittlerweile geschafft, in meinem liebevoll „Spaß mit der GEZ“ titulierten Hefter insgesamt stolze 34 Schreiben des „Beitragsservice“ ablegen zu dürfen. In wohl mindestens 10 Fällen hatte sicher irgendein Mitarbeiter dort das persönliche Vergnügen, meine berechtigten Anliegen mit echtem menschlichen Gehirnschmalz zu behandeln. Unter Ansatz üblicher Sachkostenwerte für allgemeine Verwaltung steht meinem Beitragsaufkommen der wohl mindestens dreifache Betrag an verursachten Kosten gegenüber.
Bingo. Treffer – versenkt. Da weiß ich wenigstens, wofür ich meine Zwangsgebühren bezahle ;-).
Und ganz offen gesagt: Die paar Minuten Zeit nebenbei investiere ich sehr gerne mit der inneren Genugtuung darüber, dass ich mit denen mehr Spaß habe als die mit mir.

Für den „Beitragsservice“ bin ich wohl eher so etwas, was man im Jargon als „Client from hell“ bezeichnet.
Aber die sind ja selber Schuld – ich könnte gerne dankend darauf verzichten, dort Kunde zu sein.
Vielleicht kommt ja noch irgendwann der Tag an dem mir ein letztes Schreiben dieses Zwangsgebührenvereins ins Haus flattert, in dem mir mitgeteilt wird, dass sie gerne künftig aus Kostengründen auf meine wertvollen Beiträge verzichten wollen. Wer weiß ;-)…
Abschließend ein letzter Tipp:
Bei einem unserer beiden Beitragskonten steige ich jetzt auch mal auf die Verweigerungs-Variante der Initiative „Leuchtturm ARD“ um. Schaut es Euch mal an. Kostet nichts (Versand auch rechtssicher per E-Mail möglich) und ist eine definitive Möglichkeit, sich gegen diese Gebühren-Mafia zu wehren.
Je mehr Menschen mitmachen, desto mehr steigt der Zugzwang bei den Machern, etwas zu ändern.
Und gemeinsam könnten wir es ändern…

2 Antworten
Ich zahle einfach nicht. Und das schon seit 23 Jahren. Briefe dieser Gesellschaft wandern ungeöffnet einfach in den Müll.
Bisher erfolgreich alles.
Glück gehabt, toi toi toi weiterhin!